Viele Garten- und Pflanzenliebhaber konservieren ihre schönsten Blüten und Gartenmomente per Kamera über die Zeit der Vegetationsruhe bis zum nächsten Frühjahr und Sommer. Doch nur in den seltensten Fällen kann das fotografische Ergebnis wirklich befriedigen. Denn gute Pflanzenfotografie ist eine Wissenschaft für sich.
Der Münsteraner Biologe und leidenschaftliche Pflanzenfotograf Dr. Martin Kreuels – vielen Naturfreunden auch als engagierter Spinnenexperte bekannt – bietet interessierten Pflanzenliebhabern nun Teilhabe an seinem Hobby: Gegen ein angemessenes Honorar fotografiert der Wissenschaftler und Fotograf Blüten privater Gärten für deren Besitzer. “Professionell fotografiert, eröffnet die Blüte sich in einer völlig neuen Dimension. Das gilt insbesondere für Aufnahmen mit dem Makroobjektiv – Details, die in natura winzig klein sind, erscheinen dem Auge plötzlich als Welt für sich, der Blick in die geöffnete Blüte einer Tigerlilie wird zum magischen Blick in ein indisches Gauklerzelt”, weiß Kreuels.
Menschen, die seine Dienste nutzen, berichten vom wohltuenden Einfluss der fotografierten Blütenträume aus dem eigenen Garten während des langen Winters: “Das ist wie die selbst eingemachte Marmelade oder der Fliederbeersaft – man nimmt den Deckel ab und plötzlich ist der Sommer wieder da”, berichtet eine ältere Dame, die sich gerade die Ergebnisse der jüngsten Fotoexkursion von Dr. Kreuels durch ihren Garten anschaut. “Selbst bekommt man solche Aufnahmen niemals hin”, fährt sie fort. “Auch dann nicht, wenn man wie ich ein Leben lang durchaus gute Aufnahmen gemacht hat.”
Kreuels, der sich natürlich auch für wissenschaftliche Zwecke intensiv mit Pflanzen- und Tierfotografie befasst hat, kennt und nennt das Geheimnis: “Man braucht durchaus den distanzierten Blick, nicht nur den liebenden Blick, um gute Aufnahmen zu machen. Der distanzierte Blick erkennt scheinbar unwichtige Details und nimmt gern die ungewohnte Perspektive ein.” Nicht unwichtig ist natürlich auch die technische Ausstattung, in die der fotografierende Wissenschaftler ein kleines Vermögen investiert hat.
Text: Lutz Meyer
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