Neben der Postmortemfotografie biete ich die Kranken- und Behindertenfotografie an. Der Grund liegt auf der Hand: Ist der oder die Verstorbene aller Möglichkeiten beraubt sich für das Foto eine Maske aufzusetzen, indem sie sich darstellt, sich insziniert, so ist dies ebenso bei der Kranken- und Behindertenfotografie der Fall. Es handelt sich um ‘ehrliche’ Fotografie. Auch diese Personengruppe bietet einen fotografischen Bereich an, der überwiegend mit einem Tabu belegt ist. Kranke werden in Häuser abgeschoben und Behinderte werden nur schlecht in die Gesellschaft integriert. Bilder von ihnen betreten den Bereich des Menschen, der empfindlich ist, weil er nicht verteidigt werden kann.
Krankenfotografie
Die dazugehörige Fotografie ist dafür gedacht diesen Menschen Erinnerungsstücke an die Hand zu geben, entweder für sich selber, wenn sie krankheitsbedingt durch ein zeitliches Tal gegangen sind, aber auch für die Angehörigen, die in die Pflege der kranken Menschen involviert sind. Nach 2,5 Jahren Pflege meiner krebskranken Frau kann ich dazu sagen, dass dieser Abschnitt unseres Lebens ein prägender war, der mir mehr gelehrt hat, als mancher Kurs in der Schule. Es sind Bilder die später daran erinnern, dass es auch mal schlechte Phasen im Leben gab. Sie erden uns Menschen in Zeiten, wenn es uns gut geht.
Behindertenfotografie
Dieser Bereich der Fotografie ist in dem oben genannten Zusammenhang anders zu sehen. Behinderte sind schön in ihrer eigenen Art und Weise. Mein Ziel ist es deshalb diese Personengruppe so zu fotografieren, dass auch vermeintlich gesunde Menschen die Schönheit dieser Menschen erkennen. Und vielleicht trägt meine Fotografie ein klein wenig dazu bei Behinderte besser integrieren zu können.